Planung von Umlaufplänen

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dubAUT
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Planung von Umlaufplänen

Beitrag von dubAUT »

Hallo Leute,

nach dem ich dank eurer Hilfe mein Problem mit den Abstellanlagen gelöst habe bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich eigentlich gar keine Abstellanlagen für meinen U-Bahn-Betrieb verwenden möchte sondern viel lieber Depots, damit die Garnituren nicht in der Nacht beschmiert werden ;-)

Nun habe ich für meine zweieinhalb U-Bahn-Linien einen Fahrplan ausgearbeitet, der sich im Moment nur dann wirklich realisieren lässt, wenn immer so viele Züge auf der Strecke sind, dass auch der dichteste Tackt bedient werden kann. Dies ist wohl sowas wie eine Brute-Force-Methode in der Informatik und nicht wirklich hübsch.

Ich habe dann versucht Ein- und Aurückzeiten für Züge zu bestimmen, aber leider musste ich feststellen, dass man nicht um sonst bei der "richtigen" Bahn einige Erfahrung haben muss um Umlaufpläne zu gestalten.

Hat hier für mich irgend jemand Tipps, wie ich am Besten vorgehe um Umlaufpläne zu planen, auf was ich achten sollte und vor allem wie man "berechnet", wie lang ein Zug (mit ein wenig Sicherheit) für eine Strecke braucht?

Danke und liebe Grüße
Hannes
Dierk Nüchtern
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Dierk Nüchtern »

Ich mache das immer mit Hilfe von Excel. Abfahrt an der einen Endstation vom TP bis zur Ankunft an den anderen TP. Dann nach der gewünschten Wendezeit das ganze Rückwärts. Die Werte in Excel eintickern... und schon kannst du den Fahrplan erstellen. Da ich bei meinen Stadtbahn bzw U-Bahn-Linien auf die interne Einrückfunktion verzichte, werden bei Taktschwächungen am Abend dann einige Züge mit einer "Einrücklinie" ins Depot fahren bzw in die Abstellanlagen.

Noch ein Hinweis: Wenn es realistisch sein soll, verzichte bei U-Bahnen darauf, den größten Teil der Flotte im Depot abzustellen! Ich kenne eigentlich keine U-Bahn, wo nicht ein Großteil der Fahrzeuge an den Endstellen oder unterwegs auf besonderen Abstellgleisen steht. 8)
dubAUT
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von dubAUT »

Dierk Nüchtern hat geschrieben:Ich kenne eigentlich keine U-Bahn, wo nicht ein Großteil der Fahrzeuge an den Endstellen oder unterwegs auf besonderen Abstellgleisen steht.
Die Wiener U-Bahn kann fast alle ihre Garnituren in Hallen abstellen. Abgesehen davon gibt es das Problem, dass es leider keine Möglichkeit gibt, dass man Abstellanlagen baut in die "eingerückt" werden kann, und eine Lösung mit Taktpunkten gefällt mir nicht, da ich so keinen Umlauf für eine bestimmte Garnitur planen kann.

#Hannes#

PS: Das wär doch mal eine Idee für eine neue Art von Depot, oder?
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Jan Eisold
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Jan Eisold »

Tagchen,
...eine Lösung mit Taktpunkten gefällt mir nicht, da ich so keinen Umlauf für eine bestimmte Garnitur planen kann.
Hä ? Also ich hatte genau damit noch nie Probleme...

MfG Jan
dubAUT
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von dubAUT »

Jan Eisold hat geschrieben:Also ich hatte genau damit noch nie Probleme...
Wenn du eine Lösung mit Taktpunkt benutz, dann kannst du ja nie genau sagen, welcher Zug nun ganz vorne stehen wird, oder?

#Hannes#
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micha88
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von micha88 »

dubAUT hat geschrieben:
Jan Eisold hat geschrieben:Also ich hatte genau damit noch nie Probleme...
Wenn du eine Lösung mit Taktpunkt benutz, dann kannst du ja nie genau sagen, welcher Zug nun ganz vorne stehen wird, oder?
Bei mehrgleisigen Taktpunkten fährt der Zug zuerst ab, der zuerst angekommen ist. Das stört die Reihenfolge also schonmal nicht.
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dubAUT
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von dubAUT »

micha88 hat geschrieben:Bei mehrgleisigen Taktpunkten fährt der Zug zuerst ab, der zuerst angekommen ist. Das stört die Reihenfolge also schonmal nicht.
Wenn man aber zum Beispiel für den Zug Nummer 42 der Linie U2 einen Umlauf gestalten will, dann kann man nicht sicher sein, dass Zug Nummer 42 auch zum richtigen Zeitpunkt ganz vorne steht und somit seinen Umlauf beginnen kann.

#Hannes#
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micha88
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von micha88 »

[Edit: ]Inhalt gelöscht, habe da einige vorherige Postings übersehen.

Jan und Dierk haben alles geschrieben, was es zu sagen gibt :wink:
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Dierk Nüchtern
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Dierk Nüchtern »

dubAUT hat geschrieben:
Dierk Nüchtern hat geschrieben:Ich kenne eigentlich keine U-Bahn, wo nicht ein Großteil der Fahrzeuge an den Endstellen oder unterwegs auf besonderen Abstellgleisen steht.
Die Wiener U-Bahn kann fast alle ihre Garnituren in Hallen abstellen. Abgesehen davon gibt es das Problem, dass es leider keine Möglichkeit gibt, dass man Abstellanlagen baut in die "eingerückt" werden kann, und eine Lösung mit Taktpunkten gefällt mir nicht, da ich so keinen Umlauf für eine bestimmte Garnitur planen kann.
Also das ist doch sehr einfach? Du kannst doch bestimmte Kursnummern nutzen oder gewünschte Wagentypen in einer "Gruppe" zusammenfassen. Ich hab damit noch nie Probleme gehabt. In einigen Fällen fahren 4 verschiedene Wagentypen auf einer Linie, die alle einen bestimmten Kurs bedienen und die entsprechenden Kurse werden immer vom gleichen Wagentyp gefahren. Dann allerdings von wechselnden Fahrzeugen.
Fahrplaner
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Fahrplaner »

dubAUT hat geschrieben:
Dierk Nüchtern hat geschrieben:Ich kenne eigentlich keine U-Bahn, wo nicht ein Großteil der Fahrzeuge an den Endstellen oder unterwegs auf besonderen Abstellgleisen steht.
Die Wiener U-Bahn kann fast alle ihre Garnituren in Hallen abstellen. Abgesehen davon gibt es das Problem, dass es leider keine Möglichkeit gibt, dass man Abstellanlagen baut in die "eingerückt" werden kann, und eine Lösung mit Taktpunkten gefällt mir nicht, da ich so keinen Umlauf für eine bestimmte Garnitur planen kann.
Du könntest auf den Abstellgleisen ein Depot einbauen, das nur den Einrückstatus löscht. So kannst Du die Züge auf das jeweilige Gleis einrücken lassen und dann abstellen.
Wenn Du Interesse hast, dann baue ich Dir einen Umlaufplan für eine Linie. EInfach per PN melden.
Südbahner
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Südbahner »

Hat hier für mich irgend jemand Tipps, wie ich am Besten vorgehe um Umlaufpläne zu planen, auf was ich achten sollte und vor allem wie man "berechnet", wie lang ein Zug (mit ein wenig Sicherheit) für eine Strecke braucht?



Ich empfehle nach fertigstellung einer Strecke diese vom Anfangspungt bis Endpunkt abzufahren um die genauen Wegzeiten zu ermitteln. Am Besten dann eine Grafik erstellen, zB.:
........4,23Min.................2,12Min.........................45Sek
I---------------IXXXXXI------------------IXXXXXXI----------I
Bf A.....................Bf B................................Bf C..................Depot

Damit hat man erstmal eine gute Übersicht über sein Netz wenn man das für alle Strecken macht. (Anm.: Ich arbeite bei Haltestellen immer mit Taktpunkt).

Im Anschluss erstelle ich mir selber einen "Bildfahrplan" für jede Linie.
Dadurch ersehe ich die benötigte Anzahl an Zügen pro Tag, die benötigten Abstellgleise, wann welcher Bahnsteig belegt ist, kann den Zugumlauf optimieren, ersehe Zeitfenster für andere Züge inder Trasse, etc.
Beispiele für Umlaufpläne fndet man im Internet zuhauf oder beim Bahnhof um die Ecke.
mfg Südbahner
fahrgastlobbyist
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von fahrgastlobbyist »

Man kann es auch richtig mit Handarbeit machen. Was den Vorteil hat, dass einem hinterher detaillierte Unterlagen zur Planung des weiteren Verkehrs zur Verfügung stehen. Und Züge und Busse ausserdem auf die Minute genau pünktlich und verlässlich sind.

Um das zu erreichen, muss man allerdings schon etwas Zeit, Geduld und Konzentration investieren. :-)

Also:

Gehen wir davon aus, dass die Strecke fertig ist, sprich alle Weichen eingestellt, die Haupt- und
Nebendepots, und die Unterwegs-Abstellgleise angelegt sind (das erfordert natürlich, dass die Linie
schon benannt ist).

Ausserdem müssen die Taktpunkte bekannt sein, allerdings ohne konkrete Abfahrtszeiten.
Klugerweise hat man auch schon alle gewünschten, kleinen "Schmankerl" in den Streckenverlauf
eingebaut, bspw. Geschwindigkeitsbegrenzungen, variirende Haltestellenstandzeiten, signalgestützte
Kreuzungen etc. pp. - kurz, alles was für die Kalkulation der Fahrzeit wichtig ist.


1. Neuen Zug erstellen - vorzugweise an seinem Heimatdepot.

Man gebe dem Zug ersteinmal irgendeine Ausrückzeit. Wer schon einige Linien hat, wählt (der Verlässlichkeit der Daten wegen) eine Ausrückzeit kurz vor der HVZ und nicht in der Nachtpause.


2. Der Zug rückt aus. Man verfolge den Zug - automatisch - auf seiner Fahrt zum gewünschten
Taktpunkt, an dem er einsetzen soll.
Wichtig! Je nachdem ob man diesen Zug zukünftig als Dienstfahrt oder direkt als Linienfahrt ausrücken lassen möchte, setzt man das #-Zeichen im Depot-Feld der Ausrückzeiten.


3. "Unterwegs" notiert man sich (gleich in die Excel-Tabelle oder auf ein Blatt Papier) an
bestimmten Punkten auf der Strecke die Zeit, zu welcher der Zug diesen Punkt passiert hat.
Sind von der Vorbeifahrt des Zuges andere (planmäßige) Züge betroffen (ausrückender Zug wird
von planmäßigem Zug blockiert oder umgekehrt; an einem "Umsteigepunkt" steht ein anderer
planmäßiger Zug etc.), schreibt man sich das gleich mit dazu; Linie, Zug-Nr., Uhrzeit.

Bspw.:
Linie M6/Zug 1, Depot T6,
Ausrücken als Dienstfahrt (#): 4:20 Uhr
Berliner Platz - 4:25
Karl-Marx-Str. - 4:39
Glogauer Str. - 4:43 - M5/906 blockiert
usw...

Kommt der Zug an seiner End-/Starthaltestelle an, wird genau die Minute notiert zu welcher er am ihm
zugewiesenen Taktpunkt steht.

Bspw.:
Schweriner Str.-TP an 4:58 Uhr. Fahrtzeit als Dienstfahrt vom Depot zum Einsatz-TP beträgt 38 Minuten - inkl. Blockade durch planmäßigen Zug. Merke: Um 4:20h auszurücken ist keine gute Idee.

Als Unterwegspunkte sollte man vor allem Abzweige in Richtung von Betriebshöfen, zentrale Taktpunkte oder Haltestellen an denen Taktschwächungen/-verdichtungen stattfinden sollen, definieren.


4. Der Zug geht auf seine erste Linienfahrt.
Dem Taktpunkt des Zuges gibt man eine erste Abfahrtszeit (in unserem Beispiel ist es 5:00 Uhr).
Man wiederholt das Prozedere von eben: Verfolgt den Zug - automatisch -, notiert wieder an bestimmten
Unterwegspunkten die Passagezeiten, sowie etwaige Besonderheiten.

Bspw.:
Rostocker Allee - 5:24 - Begegnung M2/2,
Charlottenstr. - 5:32
Warnemünder Platz - 5:43 - Kreuzung M3/4
usw.

Um 6:22 notieren wir:
Arnswalder Str.-TP an 6:22 Uhr

Der Zug hat 82 Minuten für eine Fahrt von Taktpunkt A zu Taktpunkt B gebraucht.
Das Spiel wiederholen wir auf der Rückfahrt nochmal ganz genauso. Am Ende hat er für den Rückweg 83
Minuten gebraucht und unterwegs an drei Punkten Züge anderer Linien getroffen. Wer jetzt auf Nummer
Sicher gehen will, schickt sich und seinen Zug zu einer anderen Taktminute nochmal auf Reisen und
notiert wieder alles.

Das Prinzip ist klar: Es müssen soviele Daten wie möglich/nötig von den Umläufen deines Zuges
gesammelt werden. Mit einbezogen sind hier selbstverständlich auch Ausrück-Daten. Die
Einrück-Daten sind (ausser du willst es pedantisch genau) nicht so dramatisch.


5. Ein Fahrplan entsteht.
Deine gesammelten Daten pflegst du jetzt in eine Excel-Tabelle ein.
Die muss beinhalten:

Beide End-Taktpunkte,
wichtige Unterwegspunkte,
die Zugnummern,
die gesammelten Zeiten
UND
den von dir entworfenen Fahrplan (oder den, welchen du kopieren willst),
wie er in den Taktpunkten steht.

Praktischerweise beginnst du mit den Werktagsfahrplänen und änderst dann nur noch für
die Wochenden ab. Für die Wochenenden empfiehlt sich eine eigene Tabelle.

Es empfiehlt sich ausserdem, mit der ersten regulären Abfahrt von Zug 1 zu beginnen.

Diese Fahrplan-Tabelle sollte zudem nur den Grund-Takt von Tag (Züge 1-99) und Nacht (901-999) enthalten.

Möchtest du HVZ-Züge einsetzen, dann gib ihnen am besten eine eigene Zugnummernreihe (bspw. Zug 501 - 599) und dementsprechend eine eigene Tabelle.

Wenn Du es nicht schon von vornherein getan hast, trägst Du die nun notierten Zeiten von Zug 1 in die
Tabelle ein, beginnend bei der ersten Abfahrt von Zug 1 am Einsatz-TP, über die Unterwegspunkte und bei der Ankunft am Ziel-TP. Gleiches Spiel für den nächsten Takt.

Sofern Du nicht irgendwelche abstrakten Takte einführst, sondern dich an die gewöhnlichen 20er-,
15er-, 10er- oder 5er-Takte hälst, kann Excel mit der Zusammenfassung von zwei Zeilen, die Zeiten in den restlichen Zeilen bis zum gewünschten Taktbruch selbstständig vervollständigen. Je dichter der Takt, desto empfehlenswerter ist es logischerweise, von dieser Autovervollständigung Gebrauch zu machen.

Wird dein Fahrplan abstrakt, musst du die Zeiten für jede Taktminute/Zug selber eintragen.
Oder ein Excel-Künstler sein. ;-)

Für die Rückfahrt wiederholst du das Prozedere mit den entsprechenden notierten Zeiten der Rückfahrt.

Die Züge verteilst du entsprechend ihren Fahrzeiten.

Kommt Zug M6/3 um 16:23 Uhr am Taktpunkt B an und die nächste Abfahrt nach Taktpunkt A steht dort für 16:24 Uhr, könnte es klüger sein, um 16:24 Uhr erst Zug M6/2 abfahren zu lassen.
Und Zug M6/3 erst für 16:34 Uhr einzutragen.

Aus eigenem täglichen Erleben weiß ich allerdings, dass längere Wendezeiten heutzutage bei Fahrplanern eher unbeliebt sind.
Dementsprechende Konsequenzen (Verspätungen!) werden billigend in Kauf genommen.

Die Tabelle, ist sie einmal fertig, bietet dir dann eine wunderbare Übersicht über Wagenbedarf, mögliche Verknüpfungspunkte mit anderen Linien etc. Und sie ist ein praktisches Kontrollinstrument, falls ein Zug nicht wie berechnet an seinem Taktpunkt steht.


6. Was in der Tabelle steht, muss jetzt nur noch in die Züge eingetragen werden. Du weißt, wie lange dein Zug zum Taktpunkt braucht und du weißt, wann dein Zug seinen ersten und letzten Einsatz hat.


7. Tagesanbruch, der erste Zug deiner neuen Linie rückt aus. Kontrolliere für ihn und alle anderen, ob sie tun was deine Tabelle sagt.

Falls nicht, häufige Fehlerquellen sind: Tippfehler, Schlamperei beim Notieren der Fahrzeiten oder auch fehlende oder überzählige -#- in den Ausrückdaten der Züge und dementsprechend Verspätungen beim Einsätzen.


8. Stimmt alles, auch nach mehreren BAHN-Tagen Durchlauf? Glückwunsch, du hast eine reibungslos laufenden Linie.


9. Ist dir das nach einiger Zeit zu langweilig? Dann ändere doch die Spielregeln! Vielleicht verlängerst du Wartezeiten an Haltestellen oder Unterwegs-Taktpunkten? Oder installierst Zeit fressende Baustellen? So kommt Bewegung in den Fahrplan.


Oder 10., du installierst einfach die nächste Linie.
HPArnold
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von HPArnold »

Zu den sehr umfanreichen Erläuterungen von "fahrgastlobbyist" sei noch ein Hinweis erwähnt:

Die Wendezeit (Haltezeit an den Taktpunten) wird gesetzlich mit 1/6 der Fahrzeit festgelegt.
Bei einer Fahrzeut von A --> (59 Min) B --> A (61 Min.) also gesamt 120 Minuten kommen also noch 20 Minuten Wendezeit hinzu.
Dies ist dann die Umlaufzeit eines Kurses.
Im genannten Beispiel von 82+83 Min (=165 Min.) würden dies 28 Min. sein.
Die Gesamt-Wendezeit kann auf die beiden Endpunkte unterschiedlich verteilt werden.

mfg
HPArnold
Jan Bochmann
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von Jan Bochmann »

Guten Tag,
HPArnold hat geschrieben:Zu den sehr umfanreichen Erläuterungen von "fahrgastlobbyist" sei noch ein Hinweis erwähnt:

Die Wendezeit (Haltezeit an den Taktpunten) wird gesetzlich mit 1/6 der Fahrzeit festgelegt.
Bei einer Fahrzeut von A --> (59 Min) B --> A (61 Min.) also gesamt 120 Minuten kommen also noch 20 Minuten Wendezeit hinzu.
Dies ist dann die Umlaufzeit eines Kurses.
Im genannten Beispiel von 82+83 Min (=165 Min.) würden dies 28 Min. sein.
Die Gesamt-Wendezeit kann auf die beiden Endpunkte unterschiedlich verteilt werden.

mfg
HPArnold
Diese sogenannte 1/6-Regelung ist nicht gesetzlich festgelegt. Sie war allerdings in vielen Betrieben lange Zeit üblich und oftmals auch im jeweiligen Tarifvertrag örtlich festgeschrieben. Heute wird sehr oft mit wesentlich kürzeren Wendezeiten gearbeitet. Damit kann man einerseits Fahrzeuge einsparen und damit z.B. den Anteil an Niederflur-Kursen erhöhen, andererseits kann man Endpunkte mit geringer Kapazität verwenden, z.B. einzelne Stumpfgleise. Für die Stabilität des Betriebsablaufs ist das allerdings nicht von Vorteil.

Die benötigten Pausenzeiten für das Personal inkl. der gesetzlich vorgeschriebenen Lenkzeit-Pausen werden dann anders organisiert, z.B. mittels Blockpausen an zentralen Ablöseorten (oft Betriebshöfe oder wichtige Knotenpunkte oder Endpunkte).

Grüße
Jan B.
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GNock
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Re: Planung von Umlaufplänen

Beitrag von GNock »

Hallo z'sammen,

sehr schön, die Anleitung zur Erstellung eigener Umlaufpläne. Zu den Punkten 3 und 4 noch ein Tipp:

Im Menü Optionen/Logdateien Protokollierung lässt sich die Option "Verfolgter Zug" aktivieren.

So bekommt man alle Ankunftszeiten nebst zugehöriger Koordinaten automatisch von BAHN geliefert und kann die Logdatei auch gleich mit Excel öffnen und bearbeiten (wenn ich mich recht erinnere). Ein weitere Vorteil: Tippfehler der Zeitdaten entfallen bei Copy&Paste.

Hilfreich wäre die Aufnahme weiterer Daten in die Logdatei wie vielleicht Geschwindigkeit und Zugtyp, aber dieser Gedanke gehört in die Rubrik Wünsche und Anregungen.

Schöne Grüße
Gerd
Ich spielte bei offenem Fenster mit BAHN, und da habe ich ein wenig Zug abgekriegt...
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