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Zur Steuerung der Züge nutze ich in meinem Netz intensiv Fahrstraßen, sowie zur Besetztmeldung von Bahnhofsgleisen Signalanlagen. Bislang klappt das alles sehr gut, aber nun ist mir ein Fall untergekommen, für den ich bisher keine gute Lösung gefunden habe:
Zug A steht am Taktpunkt und wartet auf die Abfahrtszeit. Entsprechend ist natürlich die Ausfahrstraße noch nicht gestellt, dies geschieht erst kurz vor Abfahrt (über die entsprechende Taktpunkt-Einstellung). Nun nähert sich Zug B, der in dem Bahnhof durchfahren, aber Zug A nicht überholen soll. Entsprechend fordert er vor dem Einfahrvorsignal eine Einfahrstraße an, die natürlich noch nicht geschaltet werden kann, weil das Gleis besetzt ist. Vor dem Ausfahrvorsignal (das am Mast des ESigs hängt), liegt nun ein Einschaltkontakt für die Ausfahrstraße von durchfahrenden Zügen. Problem: Die Ausfahrt wird für Zug B gestellt, der aber hinter Zug A ist. Zug A kann dann zwar ausfahren, weil das Signal Fahrt zeigt, aber es wird natürlich dann Fehler geben, weil die Weichen vom falschen Zug entriegelt wurden, und Zug B wird für immer im Bahnhof stehen -> Deadlock.

Mögliche brauchbare Lösungen, die mir eingefallen sind:
- Einschaltkontakt hinter das ESig legen. Nachteil: Dafür springt aber das Vorsignal nicht rechtzeitig auf Fahrt, wenn keine Züge die Strecke blockieren, was in der Realität doch ziemlich unerfreulich wäre.
- Eine eigene Fahrstraße für Durchfahrten anlegen, bei der dann das ASig gleich mit auf Fahrt geschaltet wird. Nachteil: der Zug muss im skizzierten Fall unnötig lange vor dem ESig warten, nämlich bis Ein- und Ausfahrt gestellt werden. Der Aufwand ist natürlich auch etwas höher für eine zusätzliche Fahrstraße.

Wie würdet ihr das lösen? Kennt jemand eine einfache Lösung, die ohne diese Nachteile auskommt?

Aus meiner Sicht wären Abhängigkeiten von Fahrstraßen im Sinne von "Schalte die Ausfahrstraße erst, wenn die Einfahrstraße gestellt wurde" wünschenswert. Dies müsste so realisiert sein, dass die Anforderung in eine Warteliste kommt und erst befolgt wird, wenn die Bedingung erfüllt wurde. Aber diese Funktion gibt es noch nicht, oder?

Moin,

die 2. Variante ist ja so schon mal nicht schlecht. Ich würde die Einfahr-FS für den 2. Zug als separate FS anlegen (also nur für Durchfahrten) und die Ausfahrt in den FS-Parametern der 2. Einfahrstrasse festlegen. Damit kann die Ausfahrt rein theoretisch nicht einlaufen, da die Einfahrt durch das mit Zug A besetzte Gleis nicht einlaufen kann/dürfte. Bei mir laufen in dem Fall die FS nacheinander ein und das Prinzip funktioniert.

Gruß Jens

Das klingt nach einer guten Idee, statt einer ganzen Durchfahrtstraße (die dann quasi das ASig auf Kennlicht schaltet) eine zweite Einfahrstraße zu erzeugen, die erst die Ausfahrt anfordert, wenn sie selbst gestellt wird. Damit hält sich der Aufwand in Grenzen, und unnötiges Warten vor dem ESig findet auch nicht statt. Macht zwar ein bisschen Arbeit, die zusätzliche Fahrstraße anzulegen, aber dafür spare ich mir einen Einschaltkontakt.

Danke!

Philipp K. hat geschrieben:Das klingt nach einer guten Idee, statt einer ganzen Durchfahrtstraße (die dann quasi das ASig auf Kennlicht schaltet) eine zweite Einfahrstraße zu erzeugen, die erst die Ausfahrt anfordert, wenn sie selbst gestellt wird. Damit hält sich der Aufwand in Grenzen, und unnötiges Warten vor dem ESig findet auch nicht statt. Macht zwar ein bisschen Arbeit, die zusätzliche Fahrstraße anzulegen, aber dafür spare ich mir einen Einschaltkontakt.

Danke!

Hallo,

genauso mache ich das auch. Wirkt auch authentisch.

Grüße,


Sebastian
_________________
Berlin und Umgebung im Jahr 1989

http://www.bahn1989.berlin

Beim ersten Einbau einer solchen Fahrstraße ist mir noch eine schöne Eigenschaft dieser Bauweise eingefallen: Damit kann man bequem alternative Durchfahrstraßen erzeugen für den Fall, dass das Gleis besetzt ist, ohne sich Gedanken machen zu müssen, dass man auch in jedem Fall die richtige Ausfahrstraße anfordert.

Guten Tag,

Ich habe es auch schon so gemacht. Wahrscheinlich ist das die beste Lösung, jedenfalls in vielen Fällen.

Grüße,
Jan B.

Moin,

die ganze Sache hat ja auch den Vorteil, dass Du das Einfahrsignal vom Ausfahrsignal abhängig machen kannst und somit bei Räumung des Einfahrgleises bereits auf "Halt erwarten" langsam einfahren könntest. Und wenn Du noch Alternativ-Fahrstrassen verwendest, wird das Ganze noch realistischer. Bei größeren Bahnhöfen mit Kennlicht steuere ich die Kennlichter dann über !E-FS&Gleis1 am Rangiersignal (also die Einfahrstrasse mit Ausrufezeichen und dem Gleis). Also ~E-FS&Zwischengleis1 am Einfahrsignal, dann !E-FS&Gleis1 (am Zwischensignal mit Bahnsteiggleis) und so weiter... und in den Parametern der Einfahrstrasse dann A-FS+ (Anstoß Ausfahrstrasse).

Gruß Jens