Seite 1 von 1

Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN385r2

Verfasst: Montag 8. November 2010, 01:20
von Ulrich C.
Hallo

Falls das schon diskutiert wurde, bitte ich um Entschuldigung, da ich lange nicht im Forum war und auch BAHN eine ganze Weile nicht genutzt hatte. Nun habe ich mir aber BAHN385r2 beschafft und ein Problem mit Netzen aus älteren Versionen entdeckt. Die sollten ja eigentlich kompatibel sein, nahm ich an. Bei einem Netz, das vermutlich mit BAHN 359 geschaffen wurde, hatte ich im Verlauf einer eingleisigen Strecke einen Taktpunkt an einer Zwischenendstelle eingerichtet. Für weiter führende Linien sollte er als Haltestelle mit Gültigkeit in beiden Richtungen fungieren, während nur eine Linie ihn als Taktpunkt nutzt. Für diese Linie liegt unmittelbar dahinter ein Rangierpunkt, der dieser Linie ein Wenden vorschreibt. Der Zug besteht nur aus einem einzigen zweiachsigen Straßenbahnwagen, der nur ein Feld in Anspruch nimmt.
Bisher war es so, dass der endende Zug am Taktpunkt seine Zeit abwartete, dann ohne sich zu bewegen durch den Rangierpunkt seine Richtung wechselte und schließlich abfuhr.
Jetzt wartet er am Taktpunkt bis zu seiner Zeit, wechselt dann seine Richtung und wartet dann erneut am Taktpunkt. Er bleibt also stehen! Wohlbemerkt: Als Haltestelle für die anderen Linien muss eine Gültigkeit für beide Richtungen bestehen bleiben.
Dumme Sache das ganze. Etliche Netze funktionieren nicht mehr. Kann ich da irgendwas einstellen, dass es wieder geht?

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Montag 8. November 2010, 03:19
von GNock
Hallo Ulrich,

das Problem liegt wohl darin, dass der Zug kürzer als ein Symbol ist. D.h., nach der Wende erreicht er sofort wieder den Taktpunkt, diesmal aus der anderen Richtung. Die einfachste Lösung anhand deiner Beschreibung:

Trage eine zweite Abfahrtszeit ein. Beispiel:

Planmäßige Abfahrt 6:50.
1. Abfahrt auf Minute 49:50.
2. Abfahrt auf Minute 50.

Das funktioniert aber nur, wenn der zu dieser Zeit abfahrende Zug immer der gleiche ist - sollte er einmal länger sein, so erhältst du um 6:50 die Meldung "Abfahrt ausgefallen".


Zur Vermeidung dieser Meldung die nächste Lösung :idea:

Trage im Rangierpunkt ein: L1(L=LX) - "LX" als temporäre Linie.

Besagter Zug wird den Taktpunkt nun als Linie LX erreichen und als Haltestelle bedienen - also sollte die Abfahrtszeit um den kleineren Wert der Haltestellen-Wartezeit vorverlegt werden, damit er relativ pünktlich, aber eben nicht zu früh abfährt.

Erstelle einen Datenwechsel mit der Anweisung LX(L=L1) - hier wird von der temporären Linie wieder auf die planmäßige gewechselt.


Dritte Lösung :shock:

Trage in die Eingabezeile des Taktpunktes die nicht dokumentierte Anweisung L1(T=s) ein - der Zug erhält den Typ Sonderzug.

Erstelle einen Datenwechsel mit der Anweisung L1(T=r) - hier wird der Zug wieder als Reisezug definiert.


Schöne Grüße
Gerd

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Montag 8. November 2010, 13:40
von Ulrich C.
Hallo Gerd
GNock hat geschrieben:das Problem liegt wohl darin, dass der Zug kürzer als ein Symbol ist. D.h., nach der Wende erreicht er sofort wieder den Taktpunkt, diesmal aus der anderen Richtung.
Ja, in der Tat, der Zug ist sogar kürzer als ein Symbol. Bei der alten Version von BAHN ging das aber. Dann wäre es also auch eine Möglichkeit ein längeren Zug fahren zu lassen, der genau der Länge eines Symbols entspricht, um dieses Problem zu beheben?

Vielen Dank jedenfalls für die Lösungsvorschläge.

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Montag 8. November 2010, 15:37
von micha88
Ulrich C. hat geschrieben:Hallo Gerd
GNock hat geschrieben:das Problem liegt wohl darin, dass der Zug kürzer als ein Symbol ist. D.h., nach der Wende erreicht er sofort wieder den Taktpunkt, diesmal aus der anderen Richtung.
Ja, in der Tat, der Zug ist sogar kürzer als ein Symbol. Bei der alten Version von BAHN ging das aber. Dann wäre es also auch eine Möglichkeit ein längeren Zug fahren zu lassen, der genau der Länge eines Symbols entspricht, um dieses Problem zu beheben?
Ja, das Verhalten am Rangierpunkt wurde hier mit BAHN-Version 3.85r3 geändert.
Wenn du einfach einen Zug nutzt, der mindestens 1 Symbol lang ist, funktioniert es wieder wie früher.

Siehe auch: http://www.das-bahn-forum.de/bahnforum/ ... f=5&t=2574, http://www.das-bahn-forum.de/bahnforum/ ... f=5&t=2472

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Dienstag 9. November 2010, 22:01
von Jan Bochmann
Guten Abend,
Ulrich C. hat geschrieben:Hallo Gerd
GNock hat geschrieben:das Problem liegt wohl darin, dass der Zug kürzer als ein Symbol ist. D.h., nach der Wende erreicht er sofort wieder den Taktpunkt, diesmal aus der anderen Richtung.
Ja, in der Tat, der Zug ist sogar kürzer als ein Symbol. Bei der alten Version von BAHN ging das aber. Dann wäre es also auch eine Möglichkeit ein längeren Zug fahren zu lassen, der genau der Länge eines Symbols entspricht, um dieses Problem zu beheben?
Vermutlich ja.

In den letzten 10 Jahren wurde zweimal die Schrittweite verkleinert, in der sich die Fahrzeuge bewegen. Daraus ergeben sich leider Probleme mit der Kompatibilität. Früher hat Dein Fahrzeug auf dem Symbol gewendet, es kam also in der Gegenrichtung nie auf dem Taktpunkt an und hat ihn deshalb ignoriert. Heute wendet es auch auf dem Element, fährt aber danach noch ein paar Pixel innerhalb des Elements und erlebt so eine ganz normale Ankunft an dem Taktpunkt, als wenn es aus der Gegenrichtung gekommen wäre. Diese Situation gab es bei 3.59/3.70 noch gar nicht, weil dort nie innerhalb eines Elements gefahren wurde, sondern immer gleich zum nächsten.

Man könnte das Problem -zumindest manchmal- verhindern, indem beim Wenden der Zug immer bündig nach hinten (also in der neuen Fahrtrichtung nach vorn) an die Elementgrenze plaziert wird. Das haben auch einige BAHN-Versionen so gemacht. Dieser Sprung sah aber nicht besonders schön aus und wurde daher später geändert. Entsprechende Diskussionen dazu hat Michi88 verlinkt.

Edit/Ergänzung: Generell ist das Wenden auf Elementen mit irgendeiner Funktion (Weiche, Signal, Taktpunkt etc.) immer heikel. Je nach Länge des Zugs gibt es da ggf. ein unterschiedliches Verhalten. Das ist allerdings beim Vorbild auch nicht anders: so manche Fahrleitungskontakte, Induktionsschleifen oder gar aufgeschnittene (Feder-)Weichen nehmen so etwas sehr übel, weshalb es in vielen Fällen auch gänzlich verboten ist.

Viele Grüße
Jan B.

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 00:13
von Ulrich C.
Hallo Jan
Jan Bochmann hat geschrieben:In den letzten 10 Jahren wurde zweimal die Schrittweite verkleinert, in der sich die Fahrzeuge bewegen. Daraus ergeben sich leider Probleme mit der Kompatibilität. Früher hat Dein Fahrzeug auf dem Symbol gewendet, es kam also in der Gegenrichtung nie auf dem Taktpunkt an und hat ihn deshalb ignoriert. Heute wendet es auch auf dem Element, fährt aber danach noch ein paar Pixel innerhalb des Elements und erlebt so eine ganz normale Ankunft an dem Taktpunkt, als wenn es aus der Gegenrichtung gekommen wäre. Diese Situation gab es bei 3.59/3.70 noch gar nicht, weil dort nie innerhalb eines Elements gefahren wurde, sondern immer gleich zum nächsten.
Vielen Dank, für diese Erläuterung.
Jan Bochmann hat geschrieben:...Generell ist das Wenden auf Elementen mit irgendeiner Funktion (Weiche, Signal, Taktpunkt etc.) immer heikel. Je nach Länge des Zugs gibt es da ggf. ein unterschiedliches Verhalten. Das ist allerdings beim Vorbild auch nicht anders: so manche Fahrleitungskontakte, Induktionsschleifen oder gar aufgeschnittene (Feder-)Weichen nehmen so etwas sehr übel, weshalb es in vielen Fällen auch gänzlich verboten ist.
Ok, dass ein Wenden auf einer Weiche auch beim Vorbild nicht immer empfehlenswert ist, sehe ich ja ein, aber an einer Haltestelle? Es wäre geradezu vorbildwidrig, wenn ein Zug erst ein kurzes Stück über die Haltestelle hinaus fahren müsste, um von der richtigen Seite einzufahren. Das Problem war ja, dass mein Taktpunkt für eine andere Linie in beiden Richtungen als Haltestelle zu dienen hat, weshalb es nicht möglich ist die Taktpunktfunktion auf eine Richtung zu beschränken. Eine mögliche Problemlösung wäre vielleicht die Richtungen, in der ein Taktpunkt als Haltestelle bedient wird, nach der Funktion zu trennen. Als Taktpunkt müsste man dann die Bedienung in einer Richtung, als Haltestelle in beiden einrichten können. Wäre das möglich?

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 04:38
von GNock
Hallo Ulrich mit einem "l",
Ulrich C. hat geschrieben:Das Problem war ja, dass mein Taktpunkt für eine andere Linie in beiden Richtungen als Haltestelle zu dienen hat, weshalb es nicht möglich ist die Taktpunktfunktion auf eine Richtung zu beschränken. Eine mögliche Problemlösung wäre vielleicht die Richtungen, in der ein Taktpunkt als Haltestelle bedient wird, nach der Funktion zu trennen. Als Taktpunkt müsste man dann die Bedienung in einer Richtung, als Haltestelle in beiden einrichten können. Wäre das möglich?
ich denke, diese Variante wird nicht möglich sein, denn dann hättest du das Problem, dass der Zug nach der Wende trotzdem noch einmal anhält, diesmal allerdings wegen der Option "als Haltestelle bedienen" - siehe dazu meine zweite Lösung oben.
Gerd hat geschrieben:Zur Vermeidung dieser Meldung die nächste Lösung :idea:

Trage im Rangierpunkt ein: L1(L=LX) - "LX" als temporäre Linie.

Besagter Zug wird den Taktpunkt nun als Linie LX erreichen und als Haltestelle bedienen - also sollte die Abfahrtszeit um den kleineren Wert der Haltestellen-Wartezeit vorverlegt werden, damit er relativ pünktlich, aber eben nicht zu früh abfährt.

Erstelle einen Datenwechsel mit der Anweisung LX(L=L1) - hier wird von der temporären Linie wieder auf die planmäßige gewechselt.
Einer der Unterschiede zwischen Taktpunkt und Haltepunkt ist die Art der Bestimmung der Gültigkeit:

a) Eine Haltestelle ist nur gültig, wenn die entsprechende Zugkategorie gesetzt ist. Und in der Eingabezeile lässt sich die Auswahl verfeinern d.h. einschränken: Entweder man definiert ein(ig)e Linie(n), dann fahren auch all die anderen Linien durch, für deren Zugkategorie die Option Halten gesetzt ist. Oder man definiert ein(ig)e Linie(n) und kehrt die Auswahl um, dann fahren diese Linien durch, auch wenn für ihre Zugkategorie die Option Halten gesetzt ist.

b) Diese beiden Möglichkeiten hast du im Taktpunkt nicht. Ein Taktpunkt ist für alle Linien oder für die in der Eingabezeile eingetragenen gültig. Im zweiten Fall (und nur dann) gilt die gesetzte Option: Haltestelle oder Durchfahrt.

Eine Möglichkeit (von mir im Stillen schon manchmal gewünscht) wäre, eine zweite Eingabezeile in den Taktpunkt aufzunehmen, in der sich die Linien definieren lassen, die den Taktpunkt durchfahren sollen. Die Option Durchfahrt könnte dann - theoretisch - entfallen, und alle Linien, die nicht in einer der beiden Eingabezeilen aufgeführt wären, würden den Taktpunkt automatisch als Haltestelle bedienen. Praktisch aber müsste die Option Durchfahrt aus Kompatibilitätsgründen erhalten bleiben.

Schöne Grüße
Gerd

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 12:01
von Rolf R
Hi Gerd,
Eine Möglichkeit (von mir im Stillen schon manchmal gewünscht) wäre, eine zweite Eingabezeile in den Taktpunkt aufzunehmen, in der sich die Linien definieren lassen, die den Taktpunkt durchfahren sollen. Die Option Durchfahrt könnte dann - theoretisch - entfallen, und alle Linien, die nicht in einer der beiden Eingabezeilen aufgeführt wären, würden den Taktpunkt automatisch als Haltestelle bedienen. Praktisch aber müsste die Option Durchfahrt aus Kompatibilitätsgründen erhalten bleiben.
Das wäre im Prinzip eine Vereinigung von Taktpunkt und Haltestelle. Eigentlich kein sooo unsinniger Wunsch, dass Du ihn für Dich behalten solltest. Dazu den Taktpunkt auf 2 Felder erweitern - das 1. für die Linien, die am Taktpunkt warten müssen, das 2. Feld für die Linien, für die das Symbol als Haltestelle dient.

Wegen der Kompatiblität könnte es ein ähnliches Mittel geben wie bei den Signalen - wo man ja auch z.B. beim Umstellen eines normalen Signales oder Vorsignales auf Kombisignale die Daten des Vorgängers übernimmt. Bedeutet: Wo jetzt Haltestellen wären, würden die Linieneinträge ins 2. Feld des neuen Takt-/Haltepunktes übernommen und dort wo Taktpunkte sind, würden die Daten ins 1. Feld geschrieben.

Gruß
Rolf

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 21:26
von Ulrich C.
Hallo Gerd
GNock hat geschrieben:
Ulrich C. hat geschrieben:Das Problem war ja, dass mein Taktpunkt für eine andere Linie in beiden Richtungen als Haltestelle zu dienen hat, weshalb es nicht möglich ist die Taktpunktfunktion auf eine Richtung zu beschränken. Eine mögliche Problemlösung wäre vielleicht die Richtungen, in der ein Taktpunkt als Haltestelle bedient wird, nach der Funktion zu trennen. Als Taktpunkt müsste man dann die Bedienung in einer Richtung, als Haltestelle in beiden einrichten können. Wäre das möglich?
ich denke, diese Variante wird nicht möglich sein, denn dann hättest du das Problem, dass der Zug nach der Wende trotzdem noch einmal anhält, diesmal allerdings wegen der Option "als Haltestelle bedienen"
Stimmt, da hast du Recht. Vielleicht wäre es aber vorstellbar, dass man künftig bei Taktpunkten eine Option setzen könnte, nach der Züge bei Gültigkeit des Taktpunkts auch gleich gewendet werden?

Viele Grüße

Ulrich C.

Re: Problem Taktpunkt b. Umstellung von Altversion auf BAHN3

Verfasst: Mittwoch 10. November 2010, 22:53
von GNock
Hallo Ulrich,
Ulrich C. hat geschrieben:
... ich denke, diese Variante wird nicht möglich sein, denn dann hättest du das Problem, dass der Zug nach der Wende trotzdem noch einmal anhält, diesmal allerdings wegen der Option "als Haltestelle bedienen"
Stimmt, da hast du Recht. Vielleicht wäre es aber vorstellbar, dass man künftig bei Taktpunkten eine Option setzen könnte, nach der Züge bei Gültigkeit des Taktpunkts auch gleich gewendet werden?
geh'n wir mal davon aus, dass das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kommen wird, dann schreibt JanBo dazu:
Heute wendet es auch auf dem Element, fährt aber danach noch ein paar Pixel innerhalb des Elements und erlebt so eine ganz normale Ankunft an dem Taktpunkt, als wenn es aus der Gegenrichtung gekommen wäre.
Daraus ist zu schlussfolgern, dass eine Wendeanweisung im Taktpunkt den Zug nicht beeindruckt, sondern dass er sich nach wie vor so verhält, als ob er nach der Abfahrt die Anweisung zur Wende am Rangierpunkt bekommen hätte.

Was du aber machen kannst (eine verbesserte Variante meines zweiten Vorschlags):

1. Ersetze die Anweisung "L1" im Taktpunkt durch "temp".
2. Ändere die Anweisung im Rangierpunkt in "L1(L=temp)".
3. Erstelle einen Datenwechsel in Fahrtrichtung nach der Abfahrt mit der Anweisung "temp(L=L1)"

Schöne Grüße
Gerd