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Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 00:06
von Elchi82
Hallo,

habe doch glatt ein Problem entdeckt, folgende Problematik:

Zug kommt, in der Weiche steht drin:

62(z=Mo-Fr:4:32-4:34)

also zu der Zeit soll der Zug geradeaus fahren, als Hauptrichtung ist abbiegen eingestellt.

Der Zug selbst fährt als 62, benutzt aber die Hauptrichtung, obwohl die Uhr oben anzeigt 4:32:30 Sekunden.

Habe die NT3 Datei mal in Anhang drin, dort sieht man das klar und deutlich.

Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Woran liegt das?

Mfg Stephan

Re: Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 08:15
von Jan Eisold
Hallo,

das Problem hat vermutlich damit zu tun, dass erst unmittelbar vor der betreffenden Weiche ein Datenwechsel eingerichtet ist, an dem der Zug auf die Linie 62 wechselt. Bei Erreichen dieses Datenwechsels hat der Zug jedoch den Fahrweg bis hinter die betreffende Weiche bereits reserviert, da sich dort mehrere Weichen und Kreuzungen befinden. Offenbar kann der Zug dann den reservierten Fahrweg nicht mehr wechseln.

Zwei Varianten zur Abhilfe:
a) Die Option "Kreuzungen freihalten" bei den entsprechenden Zügen für die Fahrt aus der Abstellanlage deaktivieren.
b) Den Datenwechsel, an dem die Ausrücker ihre neue Linie erhalten, jeweils vor der ersten zu befahrenden Weiche platzieren.

MfG Jan

Re: Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 08:57
von Jan Bochmann
Guten Tag,
Jan Eisold hat geschrieben:Hallo,

das Problem hat vermutlich damit zu tun, dass erst unmittelbar vor der betreffenden Weiche ein Datenwechsel eingerichtet ist, an dem der Zug auf die Linie 62 wechselt. Bei Erreichen dieses Datenwechsels hat der Zug jedoch den Fahrweg bis hinter die betreffende Weiche bereits reserviert, da sich dort mehrere Weichen und Kreuzungen befinden. Offenbar kann der Zug dann den reservierten Fahrweg nicht mehr wechseln.

Zwei Varianten zur Abhilfe:
a) Die Option "Kreuzungen freihalten" bei den entsprechenden Zügen für die Fahrt aus der Abstellanlage deaktivieren.
b) Den Datenwechsel, an dem die Ausrücker ihre neue Linie erhalten, jeweils vor der ersten zu befahrenden Weiche platzieren.

MfG Jan
Ja, das Problem liegt in der Streckenreservierung. Wenn ein Zug einen Teilabschnitt reserviert, dann werden alle Weichen dort festgelegt und so befahren, wie die reservierte Strecke führt. Es gilt dabei die Zeit, zu der die Reservierung erfolgt. Das ist gewöhnlich dann, wenn die Stumpfweiche oder Kreuzung am Anfang der reservierten Strecke erreicht wird. Als Ausnahme wird die Reservierung aber zurückgenommen, wenn sich relevante Daten des Zugs ändern, also z.B. an einem Datenwechselpunkt.

Konkret in diesem Beispiel:
  • 4:31:20 Der Zug fährt am TP_00035_00 als Linie "KT4D" los.

    4:31:37 Der Zug erreicht Weiche 281 stumpf und reserviert den folgenden Abschnitt. Das ist die Strecke nach links, denn an Weiche 278 steht "62(z=Mo-Fr:4:32-4:34)" für geradeaus. Das gilt um diese Zeit nicht und auch nicht für diese Linie, und die Hauptrichtung ist links abbiegen.

    4:31:45 Der Zug erreicht den Datenwechsel DW_000031_00 und wechselt auf Linie "62". Die Reservierung der folgenden Strecke wird gelöscht.

    4:31:53 Der Zug erreicht Weiche 280 stumpf und reserviert den folgenden Abschnitt. Das ist die Strecke nach links, denn an Weiche 278 steht "62(z=Mo-Fr:4:32-4:34)" für geradeaus. Das gilt um diese Zeit nicht, und die Hauptrichtung ist links abbiegen.

    4:32:28 Der Zug erreicht Weiche 278. Diese wird so befahren, wie sie zum Zeitpunkt der Reservierung festgelegt wurde, d.h. um 4:31:53. Also fährt der Zug nach links, obwohl dort steht "62(z=Mo-Fr:4:32-4:34)" für geradeaus.
Wenn der Zug geringfügig langsamer ist, dann könnte sich das schon anders verhalten. Dazu genügt der Einsatz eines anderen Fahrzeugtyps mit geringerer Beschleunigung (die 1.50m/s² hier ist ohnehin recht hoch) oder eine Behinderung durch einen anderen Zug um wenige Sekunden.

Bessere Lösung: Keine Datenwechsel inmitten von Fahrstraßen einbauen, sondern besser schon vor der ersten Weiche. Keine zu genauen Zeitangaben verwenden, denn diese versagen schon bei geringen Abweichungen. Wenn, dann unmittelbar hinter dem Taktpunkt verwenden. Besser eine Linie "62r" einführen und diese immer rechts abbiegen lassen, unabhängig von der Zeit. Nach der Ausfahrt kann dann mittels Datenwechsel auf die 62 gewechselt werden. Am zuverlässigsten ist es dann, alle Ausrücker der 62r von einem bestimmten Gleis aus fahren zu lassen, und alle anderen von anderen Gleisen.

Man könnte auch die Option "Kreuzungen freihalten" deaktivieren. Diese ist aber gerade bei Straßenbahnen oft nützlich und notwendig, um Verklemmungen an Knotenpunkten zu verhindern. Sie sollte daher auf jeden Fall nach der Ausfahrt wieder eingeschaltet werden.

Grüße
Jan B.

EDIT: Rechtschreibung

Re: Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 20:27
von Elchi82
Hallo, vielen Dank für die schnelle Hilfe,

ein Satz stört mich aber noch von Jan B.
(die 1.50m/s² hier ist ohnehin recht hoch)
Zu unser Verteidigung muss ich sagen wir bauen mit ein Maßstab von 90/km und 1,5 Anfahrt und 2,0 Bremsen.

In ihren Dresden Netz bauen sie mit einen Maßstab von 64/km und 0,65 Anfahrt und 1,0 Bremsen.

Wenn ich die Anfahrt/Bremsegeschwindigkeit auf 90er Maßstab hochrechene müssten es ja dann wie folgt sein:

Maßstab 90/km Anfahrt: 0,91m/s und Bremsen 1,40m/s oder habe ich da jetzt falsch gerechnet?

Mfg

Elchi

Re: Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 21:37
von Sascha Claus
Tagchen,
Elchi82 hat geschrieben:Zu unser Verteidigung muss ich sagen wir bauen mit ein Maßstab von 90/km und 1,5 Anfahrt und 2,0 Bremsen.
BAHN berechnet die Geschwindigkeit automatisch passend zum Maßstab, es muss also nicht von Hand mitgerechnet werden.

Übrigens wird die Beschleunigung in m/s² (Metern pro Quadratsekunde) gemessen, womit schon deutlich wird, dass es keine Geschwindigkeit ist. Die Geschwindigkeit gibt das Wachstum der Entfernung an: Bei 50km/h (13,8m/s) entferne ich mich in der Stunde um 50km und in der Sekunde um 13,8m - der zurückgelegte Weg nimmt pro Sekunde um 13,8m zu.

Die Beschleunigung gibt nun das Wachstum der Geschwindigkeit an: Bei 1m/s² wächst die Geschwindigkeit um 1 Meter pro Sekunde pro Sekunde (und aus 2x "pro Sekunde" wird dann "pro Quadratsekunde"). Aber nur, bis die Zielgeschwindigkeit erreicht ist, dann wächst die Geschwindigkeit nicht mehr: Beschleunigung = 0m/s². Ebenso, wie die Entfernung nicht mehr wächst, wenn ich am Ziel bin: Geschwindigkeit = 0m/s.
Wenn ich die Anfahrt/Bremsegeschwindigkeit auf 90er Maßstab hochrechene müssten es ja dann wie folgt sein:

Maßstab 90/km Anfahrt: 0,91m/s und Bremsen 1,40m/s oder habe ich da jetzt falsch gerechnet?
Da BAHN automatisch den Maßstab mit einrechnet, muss von Hand nichts mehr angepasst werden, auch die Beschleunigung nicht. Dass Züge bei gleichvielen km/h unterschiedlich schnell übern Bildschirm huschen, ist ja Sinn des Maßstabs.

Re: Zug erkennt eingabe der Weiche nicht?!?

Verfasst: Dienstag 23. Juni 2009, 23:35
von Elchi82
Danke für die Ausführlich erklärung...das macht mir dann soebent 2 Tage Fahrplan knobeln in Arsch.

Meine Frau gilt mich glaube langsam :/

Nu gut müssen wir die Werte anpassen.

Weil alleine nur durch das ändert der Beschleuigung und der Bremsegeschwindigkeit ergeben sich(bedingt auch durch die Schaltung der Siganle) eine Diffenrenz von 2-3 Minuten.

Na Excel lässt rufen ;)

Mfg Elchi