Guten Tag,
richterjue hat geschrieben:Hallo
Es sind eigentlich nur noch Kleinigkeiten über die man sich freuen würde.
1. Fahrwegelemente die sich im Randbereich frei gestalten lassen, so wie man ja auch schon nutzerdefinierte Signale zeichnen kann.
Wobei das gleich mehrere Dinge sind:
1a. Die Möglichkeit, überhaupt Fahrwegelemente zu gestalten. Bisher sind diese im wesentlichen fest im Programm kodiert, d.h. sowohl die Funktion als auch die Grafik. Vorteil: Es ist zuverlässig und benötigt sehr wenig Speicherplatz.
Nachteil: Änderungen/Erweiterungen sind kaum möglich, da praktisch jede Änderung an einem Element auch viele andere mit beeinflußt. Außerdem ist derzeit kein Zoom4 dafür möglich, aber das ist sicher nicht so wesentlich.
Es wird aber daran gearbeitet, die Sache grafisch editierbar zu machen.
1b. Editierbarer Fahrweg bedeutet nicht, daß die Funktion frei zuzuweisen wäre. Das erscheint mir erstens zu kompliziert in der Handhabung und zweitens keineswegs überschaubar in der Wirkung. Insbesondere bei den immer wieder gewünschten Kombinationen von Elementen wird kaum darüber nachgedacht, daß schon die Reihenfolge eine extrem wichtige Rolle spielt.
1c. Grafisch editierbarer Fahrweg bedeutet erstmal, daß man ein Element nach eigenem Gutdünken ändern kann. Aber damit ändert man selbstverständlich
alle Elemente dieses Typs, weil sie alle die selbe Grafik verwenden. Die Idee, jedem Element seine eigene Grafik zu geben, sprengt jeden Rahmen der Hardware-Möglichkeiten. So etwas wäre also höchstens als seltene Ausnahme zu diskutieren.
Zum Vergleich: Z.B. in EEP kann man sehr detailliert arbeiten und wie auf einer Modellbahn nahezu jeden Grashalm einzeln setzen. Wenn man das aber wirklich macht, dann kommt man von Wernigerode bis Drei Annen Hohne, und da ist der Computer ausgereizt. Für größere Netze wie in BAHN ist das undenkbar, und zwar auch noch aus einem zweiten Grund: Niemand hat Zeit, in einem großen Netz wirklich so detailliert zu arbeiten. Es hat schon viele ambitionierte Projekte großer Netze gegeben, die auch mit den heutigen Möglichkeiten von BAHN nie fertig geworden sind (wobei "fertig" ohnehin ein dehnbarer Begriff ist).
richterjue hat geschrieben:
2. Optimierung der signalabhänigen-Weichen (Schaltzustandsanzeige).
Die Einführung eines Zustands für Weichen müßte dann wohl alle betreffen, außer reinen Stumpfweichen und Federweichen. Vorbildgetreu müßten letztere zu einer Entgleisung führen, wenn man darauf wendet...
richterjue hat geschrieben:
Durch die Einführung von Zoom2/Zoom4 auch bei den Landschaftsgrafiken bin ich regelrecht mit Anfragen "bombardiert" worden, die die neuen Eigenschaften unterstützen. Ich musste hier stark bremsen. Auch die Nachfragen nach allen möglichen individuellen Fahrzeugvarianten hat zugenommen. Davon hat Jan ja hier auch schon berichtet.
Das ist sicher zum Teil eine Folge der Zoom2-Möglichkeit. Vorher konnte man eine rote B'B'-Diesellok mit Mittelführerstand zeichnen, und das war eine Allzwecklok. Heute will der eine die V100 West, der andere die V100 Ost, und der dritte eine ähnliche NE-Bahn-Lok.
richterjue hat geschrieben:
*)Für den Nutzerrückgang gibt es vor allem folgende Gründe:
1. BAHN ist komplexter geworden und der Bau von Netzen dauert einfach länger
2. Es gibt von den grafischen Fähigkeiten 3D/2D und Gleisgeometrie bessere Programme
3. Es gibt keinen wirklich guten Grafikeditor für die Grafikgestalltung
*)Diese Aussage spiegelt nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern basiert auf dem E-Mail Feedback des letzten Jahres !)
Wobei man Punkt 3. eigentlich zu jeder Software hört. Hier ist auch ein gewisser Aberglaube vorhanden: Das Zeichnen von Objekten und Fahrzeugen für irgendeine Software war nie einfach, ist es nicht und wird es auch nie sein. Das ist in der Regel keine Frage der Werkzeuge, sondern ohne ein gewisses Talent und Fleiß geht das nicht. Es gibt heute jede Menge von Software zu kaufen, mit der angeblich jeder ein Komponist, Musiker, Designer, Ingenieur, Programmierer, Pilot, Lokführer oder Formel-1-Fahrer sein kann. Tatsächlich ist die Zahl dieser Leute in den letzten 20 Jahren keineswegs gestiegen.
Die Programmierer selbst verwenden oftmals Tools, die man wirklich niemandem anbieten kann, weil sie unzuverlässig und kompliziert sind. Ich habe die alten DOS-Grafiktools zu BAHN einigen auf dringende Anfrage in die Hand gegeben, aber es ist niemand wirklich damit klar gekommen. Der integrierte Editor in BAHN ist da bereits ein Riesensprung nach vorn gewesen.
richterjue hat geschrieben:
Aus meinem persönlichen Umfeld sind allein 5 ehemalige BAHNer leider zu EEP abgewandert. Obwohl dieses Programm preislich teuer ist und auch vor allem beim Signalanlagenbau, der Laufstabilität, keine Möglichkeiten eigene Grafiken zu erzeugen, stark schwächelt. Vom überdimiensionalen "Resourcenhunger" dieses Konkurenzproduktes ganz zu schweigen (eigene Erfahrung aus den Beta-Tests der EEP 6.0/7.0-Versionen).
"keine eigenen Grafiken"? Es gibt doch aber Gebäude und Fahrzeuge von Drittanbietern. Da muß es doch entsprechende Möglichkeiten geben.
Bei dieser Gelegenheit: Wie ist das eigentlich mit dem Erwerb eines Objekts in EEP: Kauft man da tatsächlich nur das Objekt oder wenigstens die Objektklasse? Zur Erläuterung: Wenn ich eine 182 für die Modellbahn kaufe, dann habe ich genau eine. Wenn ich eine zweite haben will, dann muß ich eben noch eine kaufen. Bei Software wird aber oft der Typ (die Klasse) gemeint, d.h. wenn ich den Typ einmal habe, dann kann ich davon beliebig viele Exemplare erstellen und einsetzen, mehrfach im selben Netz, aber auch in unterschiedlichen Netzen (so wie in BAHN).
richterjue hat geschrieben:
Um die Veraufszahlen wieder nach vorne zu bringen, ist es sicherlich in Zukunft wichtig mit weiteren Entwicklern Zusatzprogramme mit in das Gesamtpaket zu intergieren (Editor usw.). Wo es ja schon aus verschiedenen Ecken gute Ansätze gegeben hat. Klar ist auch das es dann auch beim Preis Bewegung gegen muß.
In welche Richtung? EEP kostet aktuell über 50 EUR, und es gibt m.W. auch keine Rabatte für Besitzer einer Vorversion. Dabei enthalten sind ca. 3500 Objekte (=Gebäude + Fahrzeuge), weitere kann man dann gegen Geld dazu kaufen.
Allerdings spielt Geld offenbar doch nicht so die entscheidende Rolle wie immer angenommen. Zumindest zeigen das die aktuellen Verkaufserfolge z.B. von Apple.
richterjue hat geschrieben:
Trotz allem hat mich persönlich die Konkurenz von BAHN bisher nicht von etwas wirklich Besserem überzeugt.
Es ist und bleibt ein Nischenmarkt, und die wenigen Produkte sind so unterschiedlich, daß sie nicht wirklich Konkurrenz sind.
Herzliche Grüße
Jan B.