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Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Freitag 21. Januar 2005, 22:56
von Andi
Wie ist das eigenlich: Haben die Chemnitzer Tatras Fußsteuerung und Choppersteuerung?

Als "Westler" kennt man ja nur Nockenfahrschaltert und "Joystick".

Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Samstag 22. Januar 2005, 06:57
von Bahnfan
Fußsteurung haben sie.

Bei Choppersteuerung musst du jemand anderen fragen...

Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Samstag 22. Januar 2005, 10:34
von Mirko Cisar
Howdie!

Ergänzend zu Jan will ich noch sagen, daß es durchaus früher Betriebe gegeben hat, wo Fahrplanmäßig eine zweite Straßenbahn über ein gesperrt zeigendes Signal dem ersten folgte. Dann mußte allerdings vermerkt sein, daß es erlaubt ist. Der erste Zug mußte prüfen, ob der zweite wirklich hinter ihm eingefahren ist und wenn dies der Fall war, so legte er die Zugfolgesignalscheibe (weiß leider nicht mehr, wie die aussieht) in die Frontscheibe. So wußte der Fahrer der entgegenkommenden Bahn am Ende des eingleisigen Abschnitts, daß diesem Zug noch einer folgen wird und fuhr trotz Fahrtsignal nicht in den Abschnitt ein, bevor der zweite Zug raus war. So war geregelt, daß, auch wenn der zweite Zug liegen blieb oder zurückfiel, der Gegenzug nicht in den Abschnitt einfuhr. Hatte der folgende Zug Verspätung und der erste Zug des Doppelpacks war bereits abgefahren, dann mußte er auf einen neuen Fahrtbegriff warten.

Das Ganze könnte es bei der OEG gegeben haben, aber so sicher wäre ich mir da auch nicht. Im HSM liegt zwar ein Zugfolgeschild in einem OEG-Mitteleinstiegswagen, aber das muß nix bedeuten...

Mirko

Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Samstag 22. Januar 2005, 10:36
von Jan Bochmann
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">Wie ist das eigenlich: Haben die Chemnitzer Tatras Fußsteuerung und Choppersteuerung?

Als "Westler" kennt man ja nur Nockenfahrschaltert und "Joystick".</tr></td></table>

Die Chemnitzer haben Fußsteuerung mit 5 Anfahrstufen und noch die originale PCC-Beschleunigersteuerung.

Die Dresdner haben eine Thyristorsteuerung TV8 von CKD und weiterhin Fußsteuerung (mit 7 statt früher 5 Anfahrstufen). Die letzten Wagen mit der originalen PCC-Steuerung sind Anfang Januar abgestellt worden.

In den meisten Tatra-Städten hat man inzwischen elektronische Steuerungen (inkl. Stromrückgewinnung), u.a. wohl von CKD, Ganz, Kiepe oder AEG. Manchmal wurde die Fußsteuerung beibehalten (vor allem bei CKD-Technik, obwohl es auch T6 mit Handregler gibt, z.B. in der Slowakei), z.T. aber auch auf Handregler umgebaut (z.B. Halle/Saale, evtl. Berlin?).

PCC-Steuerung müßte noch zu finden sein in Chemnitz, Frankfurt/Oder, Erfurt und Schöneiche (alle Wagen) sowie Leipzig (einige), evtl. auch Gera (einige, Umbau läuft).

Die Fußsteuerung ist für Westdeutsche etwas exotisch, aber eigentlich sehr praktisch und gut zu handhaben. Vor allem hat der Fahrer die Hände für die vielen anderen Knöpfe frei. Auch in NL, BE und FR gab es PCC-Wagen mit Fußsteuerung in größerer Stückzahl, in den USA sowieso.

Grüße
Jan B.

Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Samstag 22. Januar 2005, 11:56
von Sascha Claus
<table width="90%" cellspacing="1" cellpadding="3" border="0" align="center"><tr> <td><span class="genmed">Zitat:</span></td></tr><tr><td class="quote">so legte er die Zugfolgesignalscheibe (weiß leider nicht mehr, wie die aussieht) in die Frontscheibe.</tr></td></table>Bild
(Signalordnung der DDR von 1977 / 1986)

Die restliche Straßenbahnsignalordnung findet man auch beim Bimmelkutscher.

Re: Taktpunkt oder Signalanlage ?

Verfasst: Samstag 22. Januar 2005, 17:35
von Andi
@Mirco:

Falls du die Oberrheinische Eisenbahn Gesellschaft meinst: Dort gab es meines Wissens sowas nicht, da dort nach EBO gefahren wurde. Aber bei den Heidelberger Straßenbahnen wurde dieses prinziep auf der Strecke über die Czernibrücke angewendet. Die damalgien Linien 10 und 11 mussten solche Dinge berücksichtigen, da die Brücke eingleisig war.