"Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

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mathijsen
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"Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von mathijsen »

Hallo Leute,

kann sein, dass die Frage schon mal gestellt wurde, aber da das jeder etwas anders formuliert, ist es schwer, das über die Suche zu finden:
Ich habe mir jetzt das Demo_0-Netz angeschaut und dort ist es ja so, dass die Einfahr-Fahrstraßen am Beginn des jeweiligen Bahnsteiggleises enden und das Bahnsteiggleis selbst mit einer Signalanlage als quasi Gleisfreimeldeanlage geschützt wird. Nun frage ich mich, ob diese extra Signalanlage wirklich notwendig ist, oder ob man die Einfahr-Fahrstraßen einfach bis zum Ausfahrsignal durchziehen kann. Da müsste doch das Bahnsteiggleis genauso mit gesichert sein, da dann alle Einfahr-Fahrstraßen auf das jeweilige Gleis am zugehörigen Ausfahrsignal enden. Wenn dort ein Zug steht, ist dieser gemeinsame Endpunkt ja noch nicht freigefahren und damit dürften alle Fahrstraßen in dasselbe Gleis nicht stellbar sein. Das sollte doch auch funktionieren, solange dort keine Rangierbewegungen oder Zugtrennungen stattfinden. Oder hab ich da einen Denkfehler?
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Jan Eisold
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Re: "Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von Jan Eisold »

Hallo,

prinzipiell reicht bei der Eisenbahn die Einfahrzugstraße bis zum Ausfahrsignal (und dahinter liegt noch der Durchrutschweg).
Aber: Irgendwie muss ja die Einfahrzugstraße nach der Zugfahrt wieder aufgelöst werden, damit der befahrene Teil für die nächste Zugfahrt genutzt werden kann. Wenn der entsprechende Zug erstmal am Bahnsteig hält, ist es u. U. sinnvoll, dafür in BAHN am Bahnsteiganfang bereits einen Auflösekontakt zu platzieren (oder kurz vor dem Halteplatz, wenn die Zugspitze auslöst). Dann wird quasi bei Ankunft des Zuges am Bahnsteig die bereits befahrene Teilfahrstraße aufgelöst. Sonst würde das ja erst geschehen, wenn der Zug am Ausfahrsignal vorbei gefahren ist (was übrigens bei einer endenden Zugfahrt nie passiert).

MfG Jan
Cappy
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Re: "Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von Cappy »

Jan Eisold hat geschrieben:Hallo,

prinzipiell reicht bei der Eisenbahn die Einfahrzugstraße bis zum Ausfahrsignal (und dahinter liegt noch der Durchrutschweg).
Aber: Irgendwie muss ja die Einfahrzugstraße nach der Zugfahrt wieder aufgelöst werden, damit der befahrene Teil für die nächste Zugfahrt genutzt werden kann. Wenn der entsprechende Zug erstmal am Bahnsteig hält, ist es u. U. sinnvoll, dafür in BAHN am Bahnsteiganfang bereits einen Auflösekontakt zu platzieren (oder kurz vor dem Halteplatz, wenn die Zugspitze auslöst). Dann wird quasi bei Ankunft des Zuges am Bahnsteig die bereits befahrene Teilfahrstraße aufgelöst. Sonst würde das ja erst geschehen, wenn der Zug am Ausfahrsignal vorbei gefahren ist (was übrigens bei einer endenden Zugfahrt nie passiert).
Moin,
das Auflösen bereits am Bahnsteiganfang kann jedoch auch seine Tücken haben. Wenn ich mehrere Bahnhofsgleise habe, die Fahrstrassen am Einfahrsignal sogar mit Alternativfahrstrassen und Gleisbesetztmeldung versehen habe, so kommt es nach der Auflösung der Fahrstrasse am Bahnhsteig-/Gleisanfang dazu, dass die nachfolgende Fahrstrasse direkt schon in das besetzte Gleis einläuft und nur die Gleisbesetztmeldung die Fahrtstellung des Signals verhindert. Aus diesem Grund habe ich die Fahrstrassenauflösung immer am Kontakt für die Gleisfreimeldung (also am letzten Kontakt im Gleis - mit Einstellung "Zugschluss") mit eingetragen, was dafür sorgt, dass die ursprüngliche Fahrstrasse des ersten Zuges am Bahnsteig noch besteht und der nachfolgende Zug die Alternativfahrstrasse wählt. ("Deckung")

Gruß Jens
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mathijsen
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Re: "Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von mathijsen »

Jan Eisold hat geschrieben:Hallo,

prinzipiell reicht bei der Eisenbahn die Einfahrzugstraße bis zum Ausfahrsignal (und dahinter liegt noch der Durchrutschweg).
Aber: Irgendwie muss ja die Einfahrzugstraße nach der Zugfahrt wieder aufgelöst werden, damit der befahrene Teil für die nächste Zugfahrt genutzt werden kann. Wenn der entsprechende Zug erstmal am Bahnsteig hält, ist es u. U. sinnvoll, dafür in BAHN am Bahnsteiganfang bereits einen Auflösekontakt zu platzieren (oder kurz vor dem Halteplatz, wenn die Zugspitze auslöst). Dann wird quasi bei Ankunft des Zuges am Bahnsteig die bereits befahrene Teilfahrstraße aufgelöst. Sonst würde das ja erst geschehen, wenn der Zug am Ausfahrsignal vorbei gefahren ist (was übrigens bei einer endenden Zugfahrt nie passiert).

MfG Jan
Naja, die Weichen und Kreuzungen werden doch direkt hinter dem Zug automatisch freigegeben. Also können Züge der Fahrstraße B, die die Fahrstraße A kreuzt, die Weichen schon wieder passieren, auch wenn die Fahrstraße A noch nicht freigegeben ist. So hab ich das zumindest verstanden.
Cappy
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Re: "Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von Cappy »

mathijsen hat geschrieben: Naja, die Weichen und Kreuzungen werden doch direkt hinter dem Zug automatisch freigegeben. Also können Züge der Fahrstraße B, die die Fahrstraße A kreuzt, die Weichen schon wieder passieren, auch wenn die Fahrstraße A noch nicht freigegeben ist. So hab ich das zumindest verstanden.
Moin,
das hast Du auch vollkommen richtig verstanden. Es erfolgt hinter dem Zugschluss eine Teilauflösung der Fahrstrasse, sodass eine weitere, kreuzende Fahrstrasse dann bereits einlaufen kann.

Gruß Jens
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Max_tom69
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Re: "Gleisfreimeldeanlage" oder Fahrstraße bis Ausfahrsignal

Beitrag von Max_tom69 »

Wenn ich mich recht errinnere iss des doch des Demo Beispiel mit den Sicherrungs_Signalen wie in der Wirklichkeit ??
StrassenBahn Fan :)
Bin noch ein geeignetes ProfilBild am suchen ...Habe Leider Zurzeit wenig Zeit, aber ich gugge zwischendurch hier rein und eine PN an mich ist immer erwünscht und beantworte sie gerne

Freundliche Grüsse Tom
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